Wer schon einmal eine bankenaufsichtliche Meldung im XBRL-Format mit einem Texteditor geöffnet hat, um diese im Rahmen eines Regressiontests mit einem weiteren Datensatz zu vergleichen, kennt das Problem: Formularzellen mit Zeilen und Spalten fehlen komplett, denn die Datenpunkte werden über ihre – teils sehr komplexen – Dimensionen beschrieben.
Ein direkter Vergleich zweier XBRL-Datensätze ist nicht möglich.
Mit einem Zwischenschritt gelingen Formularansicht und Meldungsvergleich: Die XBRL-Meldung wird mit der Software XBRL-Reader (kostenloser Download) in eine Tabelle umgewandelt.
Diese Tabelle enthält für jede Meldeposition die Datenpunkt-ID und – wenn die Tabelle eine offene Achse hat – ebenfalls den Wert der Schlüsseldimension aus dem Datenpunktmodell (Data Point Model – DPM) der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA). Zusätzlich wird die Formularzelle des Datenpunktes angedruckt - mit Formularname, X-Achse, Y-Achse und Z-Achse.
Den Vergleich zweier Meldungen können Sie jetzt mit einer beliebigen Tabellenkalkulation durchführen, z.B. Excel. Dazu verknüpfen Sie die Meldepositionen beider Datensätze einfach über die Datenpunkt-ID und – für die offenen Tabellen – auch über die Schlüsseldimension.
Das funktioniert für alle bankenaufsichtlichen Meldungen, die auf dem Datenpunktmodell der EBA basieren. In der Version 2.2.0 des DPM sind das die folgenden Module:
- Common Reporting – Own Funds and Leverage (COREP)
- Large Exposures (LE)
- Liquidity Coverage (LCR)
- Stable Funding (NSFR)
- Financial Reporting (FINREP)
- Funding Plans (FP)
- Asset Encumbrance (AE)
Das XBRL-Format erläutert der Fachartikel “Der Weg zwischen XBRL und den COREP-/FINREP-Formularen”.